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Mitsubishi Pick-Up L200

Am 15. Juli 2015 hatte ich die Gelegenheit, den neuen Mitsubishi Pick-Up L200 kennenzulernen.

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In seiner 5. Generation kommt das Arbeitstier jetzt mit Komfort und Stil daher. Obwohl er mit seinen knapp 2 Tonnen Leergewicht und knapp 1 Tonne Zuladung (nicht zu vergessen 3 Tonnen Anhängelast) eigentlich zu den Kleinlastern zählt, ist das Fahrgefühl mehr wie „Pkw in groß“. Sowohl das Platzangebot in der Fahrerkabine in allen drei Dimensionen, als auch die gute Federung und die Geräuschdämmung im Innenraum sorgen dafür, dass es Fahrer und Passagiere komfortabel haben.

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Hier fährt mein Partner. Grün-orange leuchtet der Allrad/Differential-Status.

Ok, der Einstieg ist hoch, aber sobald man drinnen sitzt, fühlt man sich sofort wohl in den bequem ausgeformten Sitzen. Die Bedienelemente sind ebenfalls Pkw-artig angeordnet, dazu kommt noch der Schaltknopf für die verschiedenen Einstellungen des permanenten Allradantriebs in der Mittelkonsole.

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Mittelkonsole mit Automatikschaltung und Wählknopf für die Allradoptionen

Gefahren bin ich sowohl mit dem neu entwickelten 6-Gang-Schaltgetriebe als auch mit der elektronisch gesteuerten 5-Gang-Automatik, die ebenfalls für die fünfte Modellgeneration neu entwickelt wurde. Mir persönlich gefiel das Automatik-Fahren besser, denn es ist gar nicht so einfach, die 181 PS des HiPower-Diesels quietschfrei auf die Straße zu bringen, wenn man sonst nur „normale“ Autos fährt.

Auch an die Größe musste ich mich als „Stadtauto“-Fahrerin erst einmal gewöhnen. Mit dem L200 darf man kein Angstparker sein. Klar hilft die Rückfahrkamera mit eingeblendeten Hilfslinien, aber die gut 5,29 m Länge und 1,82 m Breite des L200 muss man trotzdem erstmal in eine Parklücke bekommen. Und wer kleiner als 1,60 m ist, kommt nicht an die Ladeflächenabdeckung heran, um sie zu schließen, ohne auf die Heckstufe zu steigen.

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Ein Blick auf die Ladefläche mit der optionalen Abdeck-Klappe. Drinnen liegt längs unsere komplette Golfausrüstung.

Doch nun zurück zum Fahrtest. Im thüringischen Bergland bewährten sich bergauf der kraftvolle Anzug und bergab die gut dosierte Bremskraft, in den Kurven die leichtgängige, präzise Lenkung.

Die Geländegängigkeit habe ich nicht selbst „erfahren“: ein Instruktor aus dem Mitsubishi-Team zeigte mir auf dem Fahrsicherheits-Testgelände des ADAC Thüringen, was dieser Allrad-Pickup in Serienausstattung offroad alles kann:

L200 Bergfahrt beim ADAC Thüringen

Was mich besonders begeistert hat, waren die vielfältigen Ausstattungsmöglichkeiten sowohl bei Assistenz- und Sicherheitssystemen als auch bei Aufbauten und Zubehör, die eine weitere Individualisierung des Designs z. B. in Richtung Lifestyle-Pick-up ermöglichen.

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Bei dieser Ausstattungsvariante dachte ich spontan an eine Yacht.

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Dabei bleiben die Verbrauchswerte für ein Fahrzeug dieser Größe durchaus im Rahmen: 6,4 l bis 7,2 l Diesel pro 100 km (kombiniert, je nach Fahrzeug- und Motorvariante) sind für einen Pick-up nicht viel.

Alles in allem ein echter Arbeitsbursche, der L200 – aber einer mit Stil, günstigem Einstiegspreis und mehr Fahrkomfort, als ich erwartet habe. Nicht nur der typische Outdoor-Worker, sondern auch der Freizeitsportler mit umfangreicher Ausrüstung findet mit diesem Pick-Up einen Partner für Straße und Gelände, Last und Langstrecke.

 Mir hat der Testtag bei Mitsubishi viel Spaß gemacht und ich freue mich auf meinen nächsten Auto-Test.
Liebe Grüße aus Z. am See

Dorit

Alle Fotos: © Dorit Gottwald/Norbert Wittwer, 15.07.2015